Scheitern – Ein Gedankenspiel

Das Leiden am vermeintlichen Scheitern entspringt der Annahme, wir könnten das Leben kontrollieren.
Die meisten Menschen verwenden eine Menge Lebensenergie auf das Prinzip Kontrolle.

Ich wage zu behaupten, dass sich dahinter eine Hybris verbirgt.

Das ganze Universum ist daran beteiligt, dass die Umstände sind, wie sie sind.

Liegt nicht eine bestechende Arroganz darin zu meinen, ICH sei so mächtig, die Geschicke durch Handeln und Nicht-Handeln zu lenken?

ICH sei die Ursache, dass etwas so, oder so ausgeht?

Es geht mir nicht um Beliebigkeit!
Geh es an, gib Dir Mühe, hab Deine Werte klar, übernimm Verantwortung, sei integer und gib Dein Bestes –
im Kontext Deiner Möglichkeiten und unter Einbeziehung der Umstände, wie sie gerade erscheinen!

Ich empfehle, diese Perspektive öfter einzunehmen und durch diese Brille auf das Phänomen Scheitern zu blicken.

Weiterführend heißt das nämlich auch, dass Erfolg nicht dir gehört.
Natürlich darfst du dich an ihm erfreuen, Stolz empfinden und mit ihm wachsen,
aber es liegt eine eigene Schönheit darin, ihn nicht besitzen zu wollen.

Scheitern und Gelingen sind Nicht-Zwei

„Willst du eins mit dem Tao sein,
so tu deine Arbeit und dann lass los.“ (Laotse)